Literatour 100

Nahed Al Essa

4222 Kilometer

Der Buchtitel zeigt Vieles: Die Entfernung Bochums zur Heimatstadt Damaskus, aus der die Autorin 2016 floh – und damit die Unterschiede zweier Kulturen und Sprachen. Mit dem ‚fremden’ Blick über die Schulter gelingen Nahed Al Essa in der neu gelernten deutschen Sprache Klänge, Bilder und Nuancen, die sie zu einer wichtigen Stimme auch bei uns gemacht haben. Ihre Gedichte und Geschichten erschöpfen sich nicht in Flucht, Verlust- und Trauerarbeit, sondern nehmen begierig neue Impulse auf, öffnen dem hiesigen Publikum die Augen für die eigene Sprache und machen zugleich die Impulse der Herkunftskultur fasslich.

Gemeinsam mit Ralph Köhnen (RUB, Literarische Gesellschaft Bochum) wirft Nahed Al Essa einen Blick auf diese 4222 Kilometer.

 

2016 fand Nahed Al Essa in Bochum eine neue Heimat. Ihren ersten Roman „Ein verpasster Anruf“ verfasste und veröffentlichte sie noch in Syrien, inzwischen schreibt sie Gedichte und Kurzprosa auf Deutsch.