Teil von etwas so Großem zu sein und Besuch von „berühmten Leuten“ zu bekommen, habe die Schülerinnen und Schüler elektrisiert, meldeten die Schulen zurück. Und zwar in allen Altersstufen, denn das HEIMSPIEL findet in allen Schulformen und vor Kindern und Jugendlichen jeden Alters statt. Und die berühmten Leute lasen ja nicht nur vor, sondern kamen auch ins Gespräch mit ihrem jungen Publikum.
Autorin Maike Siebold löste Freudestrahlen bei einer 5. Klasse an der Realschule Höntrop aus, als sie ihnen erzählte, dass sie selbst auf einer Realschule war: „Das sind super Schulen, lasst euch nichts anderes einreden!“. Und Slam-Poet Sebastian 23 diskutierte mit der Jahrgangsstufe 10 der Goethe-Schule in Bochum gesellschaftliche Themen: „Braucht es einen Gott, dessen Gebote menschliches Handeln einordnen, um Moral zu haben?“ oder „Wenn Sie den neoliberalen Kapitalismus als System kritisieren, was wäre denn Ihr Gegenvorschlag?“ So intensiv sei er bei einer Schulveranstaltung noch nie ausgefragt worden, sagte Sebastian 23 später, und meinte das absolut positiv.
Anders ging es an einer sogenannten „Brennpunktschule“ in Essen zu, wo es wegen Gewalt in der Schule und sogar Angriffen von außerhalb Security gab. Dass das Heimspiel auch dahin geht, „wo es wehtut“, sei genau richtig, sagte Sebastian: „Eine unruhigere Gruppe an einer krasseren Schule hab ich noch nie erlebt. Natürlich haben sich trotzdem einige Schüler*innen über die Veranstaltung gefreut und auch zugehört. Es war ‘ne intensive Erfahrung und hat mich motiviert, noch viel intensiver für strukturelle Veränderungen im Schulsystem zu kämpfen.“