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Glück gehabt

Es fällt Menschen oftmals schwer, sich einzugestehen, dass sie einfach großes Glück hatten. Ihr Vermögen haben sie sich erarbeitet, selbst wenn es vor allem durch den Tod eines Verwandten auf dem Konto gelandet ist. Der Erfolg in Film, Musik oder Internet rührt von den eigenen Anstrengungen her und nicht davon, dass eventuell die richtigen Personen zur richtigen Zeit ein Auge auf die damals noch weitaus weniger erfolgreichen Kunstschaffenden geworfen haben. Wer am Kickertisch gewonnen hat, tat dies aufgrund der eigenen Bestleistung und nicht wegen der zwanzig Bier, die sich das gegnerische Team vorher in Rekordzeit in die neuronale Dachrinne gescheppert hat. So hält man sich fest an der eigenen Wirksamkeit und kann weitaus einfacher erklären, warum andere nicht diesen bestimmten Punkt im Leben erreichen.

Dieses Eingeständnis des Glücks geht oft mit der Erkenntnis einher, dass man nicht zu den Menschen gehört, die deutlich mehr Pech in ihrer Biografie hatten. Und das ist das nächste Problem. Man will ja weiter dazugehören. Man will nicht offen zugeben, dass man einen besseren Status hat. So erzählt Olaf Scholz, dass er noch immer zur Mittelschicht gehöre, oder die alte Binsenweisheit, dass Geld nicht glücklich mache, wird aus dem Sack gezaubert. Es ist natürlich nur Zufall, dass sie ihre Freundschaften weitaus seltener zu ärmeren Menschen pflegen. Man läuft sich halt so selten über den Weg, wie soll da denn etwas entstehen? Da kann man ja nun wirklich nichts dran ändern.

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von Malte Küppers

Aktuelle Veranstaltungen

Autor*innentreffen

19. April

2024

18:00 Uhr

atelier 4630, Gerberstr. 15, 44787 Bochum

Meet & Greet: Kollegiale Begegnungen

Kennenlernen, Austauschen, Netzwerken für Autor*innen und Interessierte. Lernen Sie unsere gemütlichen und inspirierenden Räumlichkeiten kennen.

Treffen Sie Autor*innen aus der Region, fragen Sie, erzählen Sie und hören Sie, wie es anderen schreibenden und lesenden Menschen ergeht und wie sie das tun, was sie tun. Auch eine gute Gelegenheit für Schreibende, "Mittäter*innen" für eine Schreibgruppe zu finden. Alle Menschen sind willkommen. Getränke und Snacks stehen bereit.

English speaking persons are very welcome! Get to know other people who write!

Eintritt frei, Spende erwünscht

Veranstalter: LiteraturKollektiv Bochum

Tickets in €: frei

Autor*innentreffen, Bild und Text, Festival, Kinder- und Jugendbuch, Lesung und Gespräch

19. April - 21. April

2024

19. April 2024 ab 16:00 Uhr

21. April 2024 bis 14:30 Uhr


Studio B, Stadt- und Landesbibliothek, Max-von-der-Grün-Platz 1-3, 44137 Dortmund

3. Ausgabe Mboa-Festival

Eine Vielzahl von Kunstausstellungen, demonstrierter literarischer Eifer, flirrender Austausch, kulinarische Kunst, ein riesiges Live-Konzert und vor allem Aktivitäten für Kinder.

Sie sind zum Mboa Festival am 19., 20. und 21.04.24 in der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund herzlich eingeladen.
Die Veranstaltung findet zum dritten Mal statt und ist das Sprungbrett für Künstler und Kunstfreunde in einer raffinierten und vielfältigen Dimension.

Afrikultur e.V. ist ein Kunst- und Kulturverein, der auch die Diversität fördert. Diese Vielfältigkeit widerspiegelt sich in allen Veranstaltungen, die er bis jetzt organisiert hat, wobei das Mboa-Festival mit ca. 180 Besuchern an der Spitze steht. Eine Ehre ist es uns immer und wieder, euch ein wenig Freude zu bereiten.

Programmablauf der Veranstaltung:

1.Tag:
16:00 - 17:00 Ankommen und Registrieren
17:00 - 17:30 Willkommensworte des Veranstalters und der Partner
17:30 - 18:30 afrikanische Märchen für Kinder
18:30 - 19:00 another african narrative (for our kids)
19:00 - 20:00 Networking/ Ausklang

2.Tag:
11:00 - 12:00 Ankommen und Registrieren
12:00 -12:30 Begrüßung
12:30 -14:00 Kulturveranstaltungen und Empowerment zugewanderter Künstler*innen: Das Mboa-Festival
14:00 -16:30 Besuch von Ausstellungen
16:30 -17:00 Tanz und Choreografie
17:30 -19:30 Konzert (Live-Musik)
19:30 -20:00 Networking/Ausklang

3.Tag:
9:00 - 9:30 Ankommen und Registrieren
9:30 - 9:45 Begrüßung und Rückblick/ Ausblick
9:45 -11:45 Kulturveranstaltungen und Empowerment zugewanderter Künstler*innen: Das Mboa-Festival
11:45 -13:30 Interview mit Teilnehmern
13:30 -14:30 Verabschiedung und Ende

Veranstalter: Stadt- und Landesbibliothek Dortmund, Afrikultur e.V.

Tickets in €: 10,16 / frei für Kinder bis 12 Jahren

Buchvorstellung, Lesung, Lesung und Gespräch

19. April

2024

19:30 Uhr

literaturhaus.dortmund, Neuer Graben 78, 44139 Dortmund

Yandé Seck „Weiße Wolken“

Klug, erhellend und mit hintergründigem Witz erzählt Yandé Seck in ihrem Debütroman von den Ambivalenzen, die wir im Kleinen wie im Großen aushalten müssen.

Yandé Seck, Foto: Nils Heck

Zwei Schwestern: Die eine arbeitet sich an sämtlichem Unrecht unserer Gegenwart ab, die andere am bürgerlichen Familienideal; für die eine ist ihr Schwarzsein eine politische Kategorie, für die andere ihr Muttersein. Klug, erhellend und mit hintergründigem Witz erzählt Yandé Seck in ihrem Debütroman von den Ambivalenzen, die wir im Kleinen wie im Großen aushalten müssen.

Dieo lebt mit ihrem Mann Simon und drei Söhnen in einer schönen Altbauwohnung im Frankfurter Nordend. Sie leidet unter den unerfüllbaren Ansprüchen der Gesellschaft an sie als Mutter, vor allem aber ist es die ständige Kritik ihrer jüngeren Schwester Zazie an allem und jedem, die an ihren Nerven zerrt. Auch Simon, ein mittelalter weißer Mann und Angestellter in einem Finanz-Start-up, gerät immer wieder ins Visier seiner Schwägerin, die zunehmend an der rassistischen und sexistischen Gesellschaft verzweifelt.

Als der Vater der Schwestern, ein eigensinniger Nietzschefan, der vor mehr als vierzig Jahren aus dem Senegal nach Deutschland kam, unerwartet stirbt, gerät das mühsam kalibrierte Familiengefüge aus dem Gleichgewicht. Für die Beerdigung reisen die Schwestern in das Land ihres Vaters. Der Abschied wird für die beiden zu einem Neuanfang – in vielerlei Hinsicht.

Yandé Seck wurde 1986 in Heidelberg geboren und wuchs dort und in Frankfurt am Main auf, wo sie heute mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern lebt. Sie arbeitet als Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche, lehrt außerdem an der Uni Frankfurt und promoviert zu Mutterschaft, Migration und Psychoanalyse. »Weiße Wolken« ist ihr erster Roman.

Eine Veranstaltung im Rahmen des LiteraturAufRuhr 2024!

Veranstalter: literaturhaus.dortmund, LiteraturAufRuhr® 2024

Tickets in €: 5,-

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Lesezirkel

Großes Finale im Lesezirkel mit „Paradise Garden“ von Elena Fischer

Der Lesezirkel wurde Ende 2023 eingestellt. Hier finden Sie aber noch alle Leserunden.

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