wir
reden

Morgengrauen

Hinterm Haus
rumpelt die Zechenbahn
durch meine Kindheit
bringt Kohle zum Kanal
die Männer der Frühschicht
zum Schacht

Hinterm Pütt
fahren paar Bergleute
den schwarzen Weg
auf ihren Rädern
die andere Richtung
aus der Nacht

Henkelmann und Kaffeepulle
unterm Arm kommen welche
zu Fuß den Bahndamm entlang
hinterm Haus
steigt warm und rot
die Morgensonne auf

ich werde draußen spielen

von Gerd Puls

Aktuelle Veranstaltungen

Lesung und Gespräch

25. April

2024

19:30 Uhr

Medienforum des Bistums Essen, Zwölfling 14, 45127 Essen

Wolfgang Bosbach „Wer glaubt uns noch? – Warum Politik an Vertrauen verliert und was wir dagegen tun können“

"Wir haben keine Politikverdrossenheit. Wir haben eine Politikerverdrossenheit..." sagt Wolfgang Bosbach.

Wolfgang Bosbach, Foto: Manfred Esser, Bergisch Gladbech

Zu oft wurden Wählerinnen und Wähler enttäuscht. Nach dem Standard-Eurobarometer der EU-Kommission hatten im Frühjahr 2021 nur noch rund 30 Prozent der Bevölkerung in Deutschland Vertrauen in unsere politischen Parteien. Ein trauriger Befund. Welche Personen und Institutionen könnten in diesen Zeiten Orientierung und Halt geben? Wolfgang Bosbach hat in fünf Jahrzehnten Politik auf Bundesebene eine Fülle von unterschiedlichen Erfahrungen gesammelt. Auf einige hätte er verzichten können, aber die meisten waren positiv. Er ist der festen Überzeugung, dass es der Politik gut tun würde, etwas mehr und besser zuzuhöre, was die Menschen bewegt. Nicht um allen nach dem Mund zu reden, sondern die Hoffnungen und Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger intensiver mit der eigenen politischen Agenda zu verzahnen. Mit schlichten Schlagworten (wie links, rechts und der Mitte) lassen sich weder politische Inhalte differenziert erläutern noch Debatten sinnvoll führen oder von der Politik Enttäuschte zurückgewinnen. Es gibt Handlungsbedarf.

Veranstalter: Medienforum des Bistums Essen, Pax-Bank Essen, Katholische Erwachsenen- und Familienbildung Essen

Tickets in €: 18,-

Lesung und Gespräch

25. April

2024

20:00 Uhr

Bollwerk 107, Zum Bollwerk 107, 47441 Moers

Dana von Suffrin „Nochmal von vorne“

Dana von Suffrin hat mit "Nochmal von vorne" einen virtuosen Roman über modernes jüdisches Leben zwischen München und Tel Aviv geschrieben.

Dana von Suffrin, Foto: Tara Wolff

Was hält eine Familie zusammen, in der es nur Fliehkräfte zu geben scheint und alles darauf hinausläuft, dass etwas zu Bruch geht? Am Ende nur die eigene Geschichte. Dana von Suffrin hat einen virtuosen Roman über modernes jüdisches Leben zwischen München und Tel Aviv geschrieben.

Zum Roman: Der Tod ihres Vaters und die Auflösung seiner Wohnung bringt für Rosa vieles in Bewegung, bei dem sie eigentlich froh war, dass es geruht hatte. Denn die Geschichte der Familie Jeruscher ist ein einziges Durcheinander aus Streitereien, versuchten oder gelungenen Fluchten, aus Sehnsüchten und enttäuschten Hoffnungen und dem vergeblichen Wunsch, irgendwo heimisch zu werden. Nun ist alles wieder da: die Erinnerungen an ihre irrwitzige Kindheit in den 90ern, an das Scheitern der Ehe der Eltern und die Verwandtschaft in Israel, aber auch ihre verschwundene ältere Schwester, mit der sie aus gutem Grund gebrochen hatte.

Kraftvoll und mit großartigem schwarzen Humor erzählt Dana von Suffrin von einer deutsch-jüdischen Familie, in der ein ganzes Jahrhundert voller Gewalt und Vertreibung nachwirkt – und von zwei Schwestern, die sich entzweien und wieder versöhnen, weil es etwas gibt, das nur sie aneinander verstehen.

Zur Autorin: Dana von Suffrin wurde 1985 in München geboren. Studium in München, Neapel und Jerusalem. 2017 Promotion mit einer Arbeit zur Rolle von Wissenschaft und Ideologie im frühen Zionismus. Ihr Romandebüt »Otto« wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Klaus-Michael-Kühne-Preis (2019), dem Ernst Hoferichter-Preis (2020) und dem Förderpreis des Friedrich-Hölderlin-Preises (2020). Sie lebt in München.

Diese Lesung wird gefördert durch die Fachstelle für Demokratie der Stadt Moers im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

Veranstalter: VFJK e.V. / Bollwerk 107

Tickets in €: VVK ab 6,50

Buchvorstellung, Lesung

25. April

2024

18:00 Uhr

Stadtteilbibliothek Werden, Werdener Markt 1, 45239 Essen

Geschichten zwischen den Büchern, frei erzählt von André Wülfing

Ein Abend zum Genießen – für jene, die es schon jetzt lieben, sich live erzählen zu lassen – und für andere, die sich diese kleinste Form des Theaters noch erobern möchten.

Wenn André Wülfing Geschichten erzählt...

... ist es, als sei er selbst dabei gewesen – so, wie er es im letzten Märchennovember versprochen und bereits einmal in der Werdener Bibliothek erzählt hat, will er es auch diesmal halten: Geschichten so lebendig präsentiert, dass man stundenlang zuhören könnte ... wie eine Zuhörerin berichtet.

Von seiner Herkunftsfamilie berichtet der Erzähler, und selbstverständlich sind alle seine Stories wahr. Von Jack in England weiß Wülfing genauso zu berichten wie von Husseins Kamelen aus der Wüste. Und schließlich lernen wir den erwähnten "Größten Dieb" kennen – erst der Stadt, dann des Ruhrgebiets, am Ende der Welt.

Wiederum ein Abend zum Genießen – für jene, die es schon jetzt lieben, sich live erzählen zu lassen – und für andere, die sich diese kleinste Form des Theaters noch erobern möchten. Und das alles an einem der schönsten Orte für Literatur: Ihrer Stadtteilbibliothek.

Sie sind herzlich eingeladen! Kommen Sie spontan vorbei, oder lassen Sie uns schon wissen, mit wie vielen Personen Sie teilnehmen möchten, dann können wir die Anzahl der Stühle planen.

Veranstalter: Stadtteilbibliothek Werden

Tickets in €: frei

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Lesezirkel

Großes Finale im Lesezirkel mit „Paradise Garden“ von Elena Fischer

Der Lesezirkel wurde Ende 2023 eingestellt. Hier finden Sie aber noch alle Leserunden.

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