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Der Himmel ist blau. Mit ein bisschen Feinstaub drin.
Unsere Nachbarn besitzen jetzt Hühner. Und einen neuen Grill.
Wir graben ein Loch, finden einen Gegenstand aus Metall.
Es könnte eine Granate sein. Oder doch nur ein Gegenstand aus Metall. Wir buddeln das Loch wieder zu und pflanzen Lavendel. Lavendel beruhigt.
Unsere Nachbarn besitzen einen Baum. Nicht die Nachbarn mit den Hühnern, die anderen. Und im Baum nistet eine Taube. Ohne Taube geht es nicht. Manchmal fliegt sie in unseren Garten, um das Rotkehlchen von der Teppichstange zu verjagen. Dann jagen wir die Taube davon.
Lieber das Rotkehlchen auf der Teppichstange als die Taube im Baum. So sagt man doch.
Lieber die Taube im Baum als die Granate im Blumenbeet. So sagen unsere Nachbarn.
Freunde kommen zu Besuch.
„Das ist aber ein schöner Hinterhof.“, sagen sie.
„Garten“, sagen wir. „Seht ihr nicht da vorne, den Rasen?“
Sie runzeln die Stirn und wir lassen sie am Lavendel riechen.