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Es war Sommer, und ich wollte nach Westen, aber das Pferd blieb plötzlich stehen.
„So, getz is’ gut“, sagte Omma.
„Einmal noch!“, forderte ich.
Omma stöhnte, nahm aber ihr Portemonnaie aus der Handtasche und kramte noch mal zehn Pfennig hervor.
„Aber danach is’ Schluss!“
Sie steckte die Münze in den schwarzen Kasten neben dem Pferd, und mein Schimmel setzte sich wieder in Bewegung. Das hier war nur mein zweitliebstes Pferd. Lieber mochte ich das vor dem C&A oben am Husemannplatz. Das war schwarz und hatte auf den Seiten je einen roten, einen grünen und einen blauen Flecken. Der Sattel war mit glänzenden Nieten beschlagen und erinnerte mich an das Gewehr von Winnetou.
An diesem Tag aber waren wir nur bei Wertheim, und das Pferd dort war weiß. Die Steigbügel und der Sattel waren schwarz, und hatten zwar auch Nieten, aber ich fand, die glänzten nicht so schön wie die an dem anderen Sattel.