1983 wurde die Sprach- und Literaturwissenschaftlerin auch Verlegerin; sie gründete den Straelener Manuskripte Verlag mit dem Schwerpunkt Übersetzen, den sie bis 2017 auch selbst leitete und deren „hervorragend editierte Entdeckungen“ der Deutschlandfunk lobte. Der Verlag erweiterte die Arbeit des EÜK durch zahlreiche Publikationen und machte ihn weithin sichtbar. Auch die Süddeutsche Zeitung, die NZZ, FAZ, Welt berichteten. Zwei Mal wurden Publikationen zum Schönsten Buch des Jahres gewählt. Auf höchstem Niveau brachte sich Birkenhauer mit den Veröffentlichungen ihres Verlags und mit zahlreichen Beiträgen in anderen Kontexten in die internationale Übersetzungsszene ein.
Seit 2005 steht Birkenhauer dem Europäischen Übersetzer-Kollegium (EÜK) in Straelen als Vizepräsidentin vor. Renate Birkenhauer ist eine Grenzgängerin für die Sprachen. Als promovierte Lexikografin hat sie auch an Wörterbüchern mitgearbeitet. So entstanden z. B. zusammen mit Karl-Heinz Brackmann NS-Deutsch: „Selbstverständliche“ Begriffe und Schlagwörter aus der Zeit des Nationalsozialismus (1988) oder mit Hans Schemann: Synonymwörterbuch der deutschen Redensarten (1991).
Für Übersetzende sind ihre Wörterbücher eine wichtige Grundlage, ihr Verlag ein Forum und ihr Wirken am EÜK ein Geschenk, so der LiteraturRat NRW.