Seit April lebt Rabab Haidar nun in Dortmund und schreibt darüber auf dem Blog von stadt.land.text. Vor dem Hintergrund ihrer traumatischen Fluchterfahrung gibt es zwar im Alltag immer wieder Momente des Zweifelns und Zögerns. Doch Schritt für Schritt nähert sich Rabab Haidar dem Alltagsleben im Ruhrgebiet. Dabei sind es oftmals kleine Details, die ihr im Gedächtnis bleiben: Eine Runde Boccia im Park, draufgängerische Autofahrer*innen oder ein frisches Bier zum Essen.
Dass Essen und Genuss wiederum eine prima Gelegenheit bieten, sich über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen verschiedensten Menschen auszutauschen, wurde nicht nur in der Galerie im Depot deutlich, wo Autorin Haidar ihre leidenschaftliche Liebe zu Käse in allen Variationen gestand.
Auch ihr erster Restaurantbesuch in Dortmund hat sie inspiriert und direkt Eingang in ihren Blog gefunden:
„Wenn Menschen nur so leicht von einem Ort zum anderen reisen und sich anpassen könnten wie Essen. Unsere Gerichte haben ein besseres Leben als wir … Ich schätze, unser Magen hat im Gegensatz zum Gehirn kein Ego.“
Und so möchte die amtierende Regionsschreiberin auch weiterhin mutig auf die Bewohner*innen des Ruhrgebiets zugehen und kennenlernen, was die Menschen hier bewegt.
„Wie viele schöne Momente man einfach verpasst, wenn man versucht, die inneren Wunden – im Heilungsprozess – vor weiteren Verletzungen zu bewahren!“