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In diesem Jahr geht die Auszeichnung an den früheren Bundesinnenminister Gerhart Baum, ein liberales Urgestein der deutschen Politik. Nach seiner Regierungszeit in der sozial-liberalen Koalition war er Leiter der deutschen Delegation bei der UN-Menschenrechtskommission, später UNO-Beauftragter für Menschenrechte im Sudan. Als Rechtsanwalt vertrat er u.a. ehemalige sowjetische Zwangsarbeiter gegen die Bundesregierung oder auch die Betroffenen der Loveparade-Katastrophe. Für sein Engagement hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.
In seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender des Kulturrates NRW hat er sich in den letzten beiden Jahren leidenschaftlich und erfolgreich für die Existenzsicherung von Künstler:innen eingesetzt – die Autorinnen und Autoren in NRW haben ihm viel zu verdanken.
Verleihung am 13. Juni in Düsseldorf
Am letzten Abend der diesjährigen Literaturtage spricht Gerhart Baum im Rahmen der Verleihung des Literaturtalers 2022 auch mit Michael Serrer, dem Vorsitzenden des LiteraturRates NRW, über Bücher, die ihn besonders geprägt haben. Er wird unter anderem erzählen, warum er Thomas Mann als Abiturient einen Brief geschrieben und was er von Albert Camus und Hannah Arendt über Freiheit gelernt hat.
Der LiteraturRat NRW ist der Zusammenschluss der wichtigsten Initiativen und Institutionen an Rhein und Ruhr darunter auch das Literaturbüro Ruhr. In der Vergangenheit verlieh er den Literaturtaler u.a. an die deutsch-türkische Buchmesse Ruhr, die Lengfeld’sche Buchhandlung in Köln, die Literaturzeitschrift „Am Erker“, das soziokulturelle Zentrum zakk, das Krimi-Festival „Mord am Hellweg“ und den Verlag „Edition Memoria“.