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Das Literaturjahr 2024 startet im Ruhrgebiet hochklassig: wir ermöglichen Necati Öziri mit seinem gefeierten Roman „Vatermal“ (Shortlist Deutscher Buchpreis 2023) eine Lesereise durchs Revier. Ein Heimspiel für den Autor, der in Recklinghausen aufgewachsen ist und dessen Debütroman unverkennbar hier spielt – auch wenn das nirgends im Text ausdrücklich erwähnt wird.
„Vatermal“ ist Vieles: Coming of Age, feministischer Roman, Migrationsgeschichte – und ganz sicher auch ein Ruhrgebietsroman von hoher literarischer Qualität.
„Ich möchte dir für immer die Möglichkeit nehmen, nicht zu wissen, wer ich war.“
„Vatermal“ erzählt von einem Sohn, einer Mutter und einer Schwester, deren Leben und Körper von sozialen und politischen Umständen gezeichnet sind. Und er wirft einen intensiven Blick auf die Abwesenheit des Vaters. Dabei zeichnet Öziri mit radikaler Wahrheit, Wut, Kraft, Liebe und Sehnsucht ein eindringliches Bild einer Familie, deren Schicksal von den Wirren der Zeit geprägt ist: Arda weiß nicht, wie viel Zeit ihm noch bleibt. Er liegt mit Organversagen im Krankenhaus. Zum Abschied wendet er sich an den Vater, den er nie kennengelernt hat. Arda erzählt dem Unbekannten von Geburtstagen im Ausländeramt, von seinen Freunden, von Polizeikontrollen und der ersten Liebe.