Lesezirkel

Der Dezemberwunsch: „Die Wut, die bleibt“ von Mareike Fallwickl

08.12.2022
Von literaturgebiet.ruhr

Euer Literaturwunsch ist unser Lesebefehlt: unser letztes Buch im Jahr ist der vielfach gefeierte und diskutierte neue Roman von Mareike Fallwickel über die Last, die auf den ­Frauen ­abgeladen wird, und das Aufbegehren.

Cover "Die Wut, die bleibt" von Mareike Fallwickl (Rowohlt)

Mareike Fallwickl „Die Wut, die bleibt“ (Rowohlt)

Helene, Mutter von drei Kindern, steht beim Abendessen auf, geht zum Balkon und stürzt sich ohne ein Wort in den Tod. Die Familie ist im Schockzustand. Plötzlich fehlt ihnen alles, was sie bisher zusammengehalten hat: Liebe, Fürsorge, Sicherheit. Helenes beste Freundin Sarah, die ­Helene ­ihrer Familie wegen zugleich beneidet und bemitleidet hat, wird in den Strudel der ­Trauer und des Chaos gezogen. Lola, die ­älteste Tochter von Helene, sucht nach einer ­Möglichkeit, mit ihren Emotionen fertigzuwerden, und konzentriert sich auf das Gefühl, das am stärksten ist: Wut.

Drei Frauen: Die eine entzieht sich dem, was das Leben einer Mutter zumutet. Die anderen beiden, die Tochter und die beste Freundin, müssen Wege finden, diese Lücke zu schließen. Ihre Schicksale verweben sich in diesem bewegenden und kämpferischen Roman darüber, was es heißt, in unserer Gesellschaft Frau zu sein.

Den Lesezirkel mit Sandra Da Vina findet ihr wie immer auf dem Instagram-Kanal  @lesezirkel_LiteraturgebietRuhr.

Und wie immer wollen wir hören, was ihr zum Buch zu sagen habt. Was hat gefallen? Wo sind Fragen offen geblieben? Dies alles besprechen wir gemeinsam beim Abschlusstalk mit Sandra Da Vina am 12. Januar (Nachholtermin), ab 19 Uhr auf @lesezirkel_literaturgebiet. Mit dabei ist im Dezember die Autorin unseres Monatsbuchs: Mareike Fallwickel!

Mareike Fallwickl arbeitet als freie Autorin und lebt mit ihrer Familie im Salzburger Land. 2018 erschien ihr literarisches Debüt „Dunkelgrün fast schwarz“ in der Frankfurter Verlagsanstalt, das für den Österreichischen Buchpreis sowie für das Lieblingsbuch der Unabhängigen nominiert wurde. 2019 folgte der Roman „Das Licht ist hier viel heller“, dessen Filmrechte optioniert wurden. Sie setzt sich auf diversen Bühnen sowie Social-Media-Kanälen für Literaturvermittlung ein, mit Fokus auf weiblichen Erzählstimmen.

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