Es hat gefunkt!

Literarisches Speed Dating für Kinderbuchautor*innen und Lesungsveranstalter

Die berühmte Kinderbuchreihe um den metallisch quietschenden Ritter Rost und seinen Drachen Koks entsteht im Ruhrgebiet. Klingt logisch – wo sollten so wunderbare Figuren aus Schrott sonst herkommen?! – doch viele wissen es nicht. Autor und Illustrator in Personalunion Jörg Hilbert lebt und arbeitet an der Ruhr (in Essen), ebenso wie zahlreiche andere namhafte Kinder- und Jugendbuchautor*innen.

Bei einer Kinder- und Jugendbuchmatinee im stadt.bau.raum in Gelsenkirchen brachte das Literaturbüro Ruhr zusammen mit dem Netzwerk „Ruhrautor*innen“ 17 hier lebende Produzentinnen und Produzenten von Lesestoff für Kinder mit potenziellen Lesungsveranstaltern aus dem Ruhrgebiet zusammen.

Nicht nur Jörg Hilbert war froh und glücklich, nach langer Zeit mal wieder vor Publikum auftreten zu können, sondern auch Anne Becker, Andrea Behnke, Daniel Bleckmann, Birgit Ebbert, Mechthild Gläser, Gudrun Güth, Anna Herzog, Sarah Jäger, Inés María Jiménez, Anja Kiel, Inge Meyer-Dietrich, Sascha Pranschke, Kathrin Schrocke, Brigitte Werner und die Physikanten Judith und Marcus Weber. (Für Vollansicht bitte auf das Bild klicken).

Und obwohl alle auf die Bühne durften, dauerte die Veranstaltung nicht mehr als eineinhalb kurzweilige Stunden. Der Trick: Jede und jeder hatte jeweils nur genau drei Minuten, um sich vorlesend zu präsentieren. Ein literarisches „Speed Dating“, das bei den Buchhändlerinnen, Lehrern, Bloggerinnen, Bibliothekaren und einigen Kindern auf sofortige Gegenliebe stieß und den Wunsch nach mehr weckte.

Genau das war die Idee, sagt Antje Deistler vom Literaturbüro Ruhr: „Ich glaube, es hat gefunkt! Wir wollten neugierig machen und Spannung erzeugen. Das ist uns auch gelungen. Ich hoffe, dass aus diesem fröhlichen Sonntagsevent viele Lesungen für Kinder in Schulen, Buchhandlungen und Büchereien hervorgehen.“

Anja Bergmann vom Börsenverein NRW moderierte den Kurzlesungsmarathon und freute sich darüber, dass literarische Veranstaltungen langsam wieder möglich werden. In diesen Zeiten werden kurze Wege immer wichtiger, betonte sie. Insofern sei die Idee, in der Region lebende Schreibende mit den hiesigen Veranstaltern zusammenzubringen, auch goldrichtig.

Am Ende nur glückliche Gesichter – das war sogar trotz der Masken zu erkennen. Elke Schumacher vom stadt.bau.raum fasste zusammen: „Was war das doch für ein schönes Event in ‚meinem‘ schönsten Pütt der Welt. Eine wunderbare Stimmung und ich habe ja bereits meiner Freude über die großartige Disziplin Ihrer Gäste, die Corona-Hygieneregeln betreffend, Ausdruck verliehen. Menschen mit einer Affinität für Bücher sind eben doch ganz besondere Menschen :).“

Das Literaturbüro Ruhr hat zur Matinee eine liebevoll illustrierte Broschüre herausgebracht, die noch mehr als die 17 auftretenden Kinderbuchautor*innen porträtiert. Sie kann nun als Nachschlagewerk genutzt werden. Erhältlich beim Literaturbüro Ruhr unter buero@literaturbuero-ruhr.de.

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