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Gelsenkirchener Literaturstipendium „writer in residence“ wieder ausgeschrieben

Thema „Stadträume – Wandel und Möglichkeiten“

Carola Gruber, erste writer in residence während ihres Stipendiums 2021 in Ückendorf, Foto: Gerd Kaemper

Das erste Mal 2021 war ein voller Erfolg. Jetzt vergibt die Stadt Gelsenkirchen in Kooperation mit der Stadterneuerungsgesellschaft (SEG) und der Gelsenwasser-Stiftung zum zweiten Mal ein Residenzstipendium, das sich an Autorinnen und Autoren unter 40 Jahre richtet und sich thematisch mit Stadträumen in Gelsenkirchen, ihrem Wandel und ihren Möglichkeiten auseinandersetzen soll.

Das dreimonatige Stipendium „writer in residence“ wird für den Zeitraum vom 1. Juli bis zum 30. September 2022 vergeben. Es ist mit einem monatlichen Betrag von 1.500 Euro und einem Reisekostenzuschuss von max. 300 Euro dotiert. Die SEG stellt im Kreativquartier Ückendorf unentgeltlich eine möblierte Wohnung bereit; außerdem steht ein kostenfreies Nahverkehrsticket für Gelsenkirchen zur Verfügung. Ermöglicht wird das Stipendium dank der Finanzierung durch die Gelsenwasser-Stiftung.

Für Organisation und Durchführung des Projektes ist das Referat Kultur der Stadt Gelsenkirchen verantwortlich. Für Betreuung und Vernetzung der Stipendiatin bzw. des Stipendiaten arbeiten Stadt und SEG kooperativ zusammen.

Im vergangenen Jahr war Carola Gruber aus München da. Auf ihrem Blog ist viel über ihren Aufenthalt nachzulesen – Gelsenkirchen und das Ruhrgebiet haben so viel Eindruck hinterlassen, dass sie seither schon zwei Mal wiedergekommen ist, um weitere Kulturorte zu entdecken, und die nächsten Besuche plant.

Diese Residenz kann also langfristige Folgen haben!

Dies sind die Bewerbungsbedingungen:

  • Bewerben können sich Autorinnen und Autoren, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben, die deutsche Sprache sprechen und nicht älter als 40 Jahre sind
  • Bewerberinnen und Bewerber sollten möglichst eine eigenständige Publikation vorweisen können, die nicht im Eigenverlag erschienen ist, oder fünf unselbstständige Publikationen in Zeitschriften oder Anthologien
  • Es besteht Residenzpflicht
  • Bewerbungsschluss ist der 01.03.2022
  • Einzureichende Bewerbungsunterlagen: Lebenslauf, Publikationsverzeichnis, Textprobe von mind. 7 bis max. 14 Normseiten, Motivationsschreiben zum literarischen Vorhaben, wie sich die Bewerberin/der Bewerber ihren/seinen Aufenthalt vorstellen und wie dieser ggf. ihre/seine künstlerische Betätigung ergänzen oder gar bereichern könnte
  • Die Unterlagen sind ausschließlich digital als eine pdf-Datei einzureichen
  • Die vollständige Bewerbung muss zum Bewerbungsschluss (mit Betreff „writer in residence“) unter folgender Adresse eingetroffen sein: referat.kultur@gelsenkirchen.de

Gelsenkirchen, einstmals eine der bedeutendsten Montanstädte Deutschlands, ist eine Stadt im Wandel. Die ehemalige Kohle- und Stahlstadt stellt sich seit jeher vielfältigen Krisen, in den letzten Jahrzehnten erwachsen aus den Folgen des Strukturwandels, der gewaltige ökonomische und soziale Umbrüche mit sich brachte. Es wurde schon viel geschaffen und erreicht – Gelsenkirchen ist auf dem Weg –, allerdings sind noch weitere große Veränderungen zu bewältigen.

Die Herausforderungen, aber auch Chancen eines solchen Wandels sind für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger mannigfaltig, nicht nur unter wirtschaftlich-sozialen, sondern damit eng verbunden auch hinsichtlich ökologischer wie kultureller Perspektiven. Daher dient das Gelsenkirchener Stipendium der Aufgabe und Herausforderung, die urbanen Wandelprozesse von außen mit literarisch-künstlerischem Blick zu erkunden und zugleich, wo möglich, neue Anstöße zu geben. Drei Monate lang soll Gelsenkirchen unter dem Blickpunkt „Stadträume – Wandel und Möglichkeiten“ erlebt, erforscht und beobachtet werden, Möglichkeiten und Aussichten notiert werden.

Austausch ist eines der wichtigsten Elemente des Stipendienaufenthaltes. Die Stipendiatin/der Stipendiat soll während der Residenzzeit auch mit der Stadtgesellschaft und der kulturellen Szene in einen Dialog treten. Auf Wunsch unterstützen die Stipendiumgeber dabei.

Wünschenswert, aber nicht verpflichtend ist, wenn der Gelsenkirchener Aufenthalt und die damit verbundenen Eindrücke/Erfahrungen/Erkenntnisse dazu führen, ein neues literarisches Projekt anzustoßen oder diese in ein laufendes Vorhaben zu integrieren.

Weitere Vereinbarungen

Die Stipendiatin/der Stipendiat stellt sich mit zwei Lesungen der Öffentlichkeit vor, eventuelle weitere Lesungen im Auftrag der Stadt werden honoriert. Die Stipendiatin/der Stipendiat sollte außerdem den Aufenthalt in Gelsenkirchen mit einem wöchentlichen (ggf. literarischen) Blog und/oder anderen Social-Media-Aktivitäten begleiten.

Über Gelsenkirchen

Keine Stadt wie jede andere! Mitten im Ruhrgebiet gelegen, ist Gelsenkirchen mit seinen 265.000 Einwohnern eine Stadt im Wandel, eine Stadt mit Potenzial. Ob königsblaue Fankurve, grüne Halden, monumentale Industriedenkmäler oder Zukunftstechnologien – bei uns lässt sich vieles entdecken. Wer Zukunft mitgestalten will, ist bei uns genau richtig. Wir sind es gewohnt anzupacken. Zahlreiche Auszeichnungen in jüngster Zeit zeugen davon, dass Gelsenkirchen sich erfolgreich auf den Weg gemacht hat.

Das Kreativquartier Ückendorf ist eines von 16 Kreativquartieren in der Metropole Ruhr, die sich der Herausforderung stellen, mit der Kraft der Kreativität einst schwierigen Stadtquartieren ein neues Leben einzuhauchen. Seit 2012 schafft Gelsenkirchen hier Räume für kreative Menschen unterschiedlicher Sparten. Eine junge urbane Szene hat das Kreativquartier Ückendorf für sich als Wohn- und Arbeitsraum entdeckt. Im Zentrum des Quartiers entsteht mit der umgebauten Heilig-Kreuz-Kirche derzeit ein imposanter neuer Veranstaltungsort, der in der ersten Jahreshälfte 2022 eröffnet werden soll. Die Stadterneuerungsgesellschaft Gelsenkirchen (SEG) ist verlässlicher Partner der Stadt bei der Entwicklung des Kreativquartiers Ückendorf.

Fragen zur Ausschreibung beantwortet:

Referat Kultur
Andrea Lamest
Telefon 0209 169-9106
referat.kultur@gelsenkirchen.de

Alle Bewerberinnen und Bewerber erhalten eine Mail nach Eingang ihrer Bewerbung. Von Rückfragen zu Zwischenständen bitten wir abzusehen.

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