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Den mit 15.000 Euro dotierten Hauptpreis gewinnt Necati Öziri für sein Romandebüt „Vatermal“. Der neue Regionaldirektor des RVR, Garrelt Duin, übergab den Preis. Theaterautor Öziri setzte sich damit gegen die drei Mitnominierten Dietlind Falk („No Regrets“), Sarah Jäger („Und die Welt, sie fliegt hoch“) und Sina Scherzant („Am Tag des Weltuntergangs verschlang der Wolf die Sonne“) durch.
In „Vatermal“ schreibt der junge, todkranke Arda einen Brief an seinen Vater, den er nie kennengelernt hat. Das Buch erzähle die Geschichte einer Einwandererfamilie auf absolut mitreißende Weise, war sich die Jury einig. Hochliterarisch, aber gleichzeitig auch im Sound der Straße geschrieben, biete das Werk ein intensives Leseserlebnis. „Vatermal“ sei ein Buch, in dem es um Alltagsrassismus geht, ohne dass das Wort Rassismus je explizit genannt wird. Ein feministisches Buch, ohne dass die Begriffe Feminismus oder Patriarchat jemals fallen. Und ohne dass der Ort oder das Ruhrgebiet jemals genannt werde, sei man als Bewohner*in des Ruhrgebiets sofort dort. Fazit: „Ein Buch, das man in vielen Jahrzehnten noch lesen wird.“
Die Videolaudatio versammelt die Jurymitglieder zu einem begeisterten Chor: